Veganes Grillen – Tipps und Tricks, womit auch Fleischliebhaber überzeugt werden können

Der Sommer ist da und was gibt es Schöneres als ein Grillnachmittag mit Freunden. Veganes Grillen liegt nicht nur im Trend, sondern ist eine sehr leckere Alternative zum klassischen Kotelett und Nackensteak. Auf dem Grill lassen sich wunderbare vegane Speisen zaubern, die auch die Fleischliebhaber überzeugen.

Mittlerweile gibt es jede Menge fleischlose Grillersatzprodukte, angefangen vom Seitansteak bis hin zur Bratwurstschnecke, bleiben keine Wünsche offen. Mit den nachfolgenden Tipps und Tricks kommen nicht nur die Gemüseliebhaber auf ihre Kosten, versprochen. Tolle Tipps findet ihr auch auf totalvegan.de.

Tofu grillen

Tofu ist aufgrund seiner Geschmacksneutralität optimal dazu geeignet, um mariniert und anschließend gegrillt zu werden. Bei der Erstellung der Marinade gibt es keine Grenzen, es können verschiedene Öle, Gewürze und Kräuter verwendet und kombiniert werden. Besonders beliebt ist das Einlegen von Tofu in Sojasoße. Inzwischen gibt es am Markt jede Menge verschiedene Tofusorten, beispielsweise mit Nüssen oder Oliven, was reichlich Abwechslung auf den Teller bringt. Wichtig ist nur, dass es ein fester Tofu ist, denn die weiche Variante ist zum Grillen nicht geeignet.

Beim Grillen muss darauf geachtet werden, dass Tofu schnell fertig ist und da er fettarm ist, muss er zuvor zumindest mit Öl eingepinselt werden, damit er nicht anklebt. Um das Anpappen am Grillrost komplett zu umgehen, kann der Fleischersatz auch in einer Alugrillschale indirekt zubereitet werden.

Veganes Grillen

Weitere Fleischalternativen

Auch Medaillons, köstliche Würstchen, sowie Grillkäse gibt es mittlerweile in veganer Form im Handel. Neben Tofu kann auch Seitan gekauft oder selber gemacht werden. Dieser besteht aus Weizengluten und muss genauso wie Tofu vor dem Grillen mariniert und gut gewürzt werden. Beispielsweise können hier Olivenöl, Sojasoße, Knoblauch und Kräutersalz miteinander kombiniert werden. Da auch Seitansteaks schnell gar sind, sollten diese am besten am Rand des Grills hingelegt werden. Auch hier ist empfehlenswert den Seitan zuvor mit Öl zu bepinseln oder Öl in die Marinade zu geben, um ihn vor dem Ankleben zu schützen.

Veganes Grillen ist auch mit Sojaprodukten als Fleischersatz möglich. Trockensoja gibt es in Supermärkten und Reformhäusern als Würfel, Medaillons und sogar Steaks. Aufgrund der faserigen Konsistenz ist es eine ganz besondere Alternative um auch die Fleischesser zu überzeugen. Wichtig ist, dass vor dem Grillen das Sojaprodukt mit kochendem Wasser übergossen und für ungefähr 15 Minuten stehen gelassen wird. Optional kann es auch für 10 Minuten in Wasser aufgekocht werden, je nach Packungsanleitung. Nach dem Einweichen sollten die Sojawaren gut zwischen zwei Küchenbrettern ausgedrückt werden. Im besten Fall werden die Sojateile im Nachhinein über Nacht in eine Marinade gelegt und danach gut eingeölt. Auch die Sojasteaks sind um einiges schneller fertig als Koteletts und sind deshalb vor allem für ungeduldige Grillmeister die ideale Alternative.

Gemüse ist mein Fleisch

Dass veganes Grillen nicht nur bedeutet Gemüse auf den Grill zu legen, sollte nun klar sein. Leckeres Gemüse als Beilage sollte aber dennoch bei keiner Gartenparty fehlen. Klassischerweise werden dafür mittelfeste Gemüsesorten wie beispielsweise Zucchini, Champignons und Paprika verwendet. Bei Kartoffeln empfiehlt sich die Zubereitung in Alufolie, ähnlich wie bei Ofenkartoffeln. Spargelliebhaber sollten die Stangen am besten in eine Aluschale packen, damit das Gemüse nicht zwischen den Grillroststäben in die Kohle fällt. Um Abwechslung beim Gemüsegrillen hineinzubringen, kann auch eine halbierte Zwiebel oder sogar Rote Beete gegrillt werden. Bei der Verwendung von Tomaten muss darauf geachtet werden, dass diese fest sind. Am besten werden sie halbiert und mit der Schnittfläche nach unten auf den Rost gelegt. Diese benötigen lediglich 2 – 3 Minuten bis sie fertig sind. Beliebt sind auch Maiskolben, die direkt auf dem Grillrost gebraten werden können.

Wichtig ist beim Gemüse grillen, genauso wie bei den Fleischalternativen, dass die Gemüsesorten zuvor in eine Marinade eingelegt oder zumindest gesalzen und mit Öl eingepinselt werden. Beim Öl sollte darauf geachtet werden, dass es sich nicht um ein natives Olivenöl handelt, denn dieses würde auf dem Grill verbrennen. Für das Grillen eignet sich vor allem das Verwenden von Raps- oder Sonnenblumenöl.

Generell braucht Gemüse, genau wie das andere vegane Grillgut, keine wirklich hohen Temperaturen. Ratsam ist es daher den Grillrost ein wenig höher in den Grill zu hängen, wenn dies möglich ist. Wer das Anbrennen von Gemüse komplett vermeiden möchte, kann zum Garen eine Aluschale oder einen Grillwok verwenden.

Ein Tipp zu besonders harten Gemüsesorten wie Kohlrabi ist, sie zuvor in heißem Wasser vorzukochen, damit sie auch bei Zeiten am Grill gar werden.

Gebäck, Salate und weitere Beilagen

Zu jedem Grillerlebnis gehören Salate, egal ob Nudelsalat oder bunte Blattsalate, der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Wer was Besonderes auftischen möchte, sollte unbedingt die Kombination aus Kohlsalaten und fruchtigen Salatdressings ausprobieren.

Der Teig für Stockbrot bzw. Grillbrötchen ist auch schnell zubereitet und schmeckt mit Sicherheit der ganzen Familie. Wichtig ist aber die Ruhezeit für das Brot mit einzurechnen. Auch Kräuter- bzw. Knoblauchbutter ist Standard bei jedem Grillfest und darf auch beim veganen Grillen nicht fehlen. Hierfür muss lediglich die Butter durch pflanzliche Margarine ersetzt werden. Diese ganz einfach mit Kräutern oder Knoblauch verfeinern, mit einem Stabmixer vermischen und danach wieder in den Kühlschrank stellen, damit sie wieder streichfest wird.

Veganes Grillen benötigt, genauso wie beim Fleischgrillen, gut abgeschmeckte Soßen und Marinaden. Durch diese erhalten die gegrillten Speisen erst die richtige Würze. Mit der Hilfe von Sojajoghurt, Gewürzen, Kräutern und klein geschnittenem Gemüse lassen sich unendlich viele Soßen herstellen wie beispielsweise griechisches Zaziki, eine scharfe Tomatensoße oder klassische Schnittlauch- bzw. Knoblauchsoßen.

Umweltfreundlich Grillen

Wer nicht nur fleischlos, sondern auch umweltbewusst grillen möchte, kann einige Dinge beachten. Um beispielsweise die Müllproduktion so gering wie möglich zu halten, sollte wiederverwendbares Geschirr und Besteck verwendet werden. Anstatt Alutassen können auch langlebige Alternativen aus Edelstahl oder Emaille gekauft werden. Diese Produkte sind zwar in der Anschaffung teurer, doch leisten diese über viele Jahre gute Dienste. Bei Folienkartoffel, die in Alufolie zubereitet werden, kann auch auf alternative Folien zurückgegriffen werden, die aus 100 % recycelten Materialien bestehen.

Beim Kauf von Gemüse kann zusätzlich darauf geachtet werden, dass diese unverpackt und aus der Region kommen. Je weniger Plastik bei der Grillparty verwendet bzw. benötigt wird, desto besser für die Umwelt.

Veganes Grillen – Fazit

Veganes Grillen kann nicht nur abwechslungsreich, sondern auch überaus lecker sein. Mit ein wenig Inspiration aus dem Internet und Kreativität lassen sich viele tolle Grillgerichte herstellen, ganz ohne Fleisch. Egal ob Steaks, Spieße oder Würstchen, gepaart mit selbst gemachten Soßen, Salaten und Gebäck, hier bekommt wirklich jeder den vollen Grillgenuss.

Wer auf vegane Ernährung setzt, muss zwar nicht auf fleischlose Alternativen beim Grillen zurückgreifen, doch bieten diese Produkte mittlerweile eine willkommene Abwechslung. Sowohl die Optik als auch der Geschmack überzeugen sogar Fleischliebhaber, dass es nicht immer nur Fleisch sein muss. Mit diesen Tipps und Anregungen steht dem fleischlosen Grillgenuss nichts mehr im Wege.

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