Der BHB Q[kuh] Oberhitzegrill im ausführlichen Praxistest

Das Junge Start-Up Unternehmen „BHB Grill OG“ kommt aus Österreich und wurde erst in 2016 von den Geschäftsführern Franz, Thomas und Markus gegründet. Wir haben bereits einen ausführlichen Artikel über die Jungs von BHB-Grill geschrieben.

Mit ihrem Q[kuh] sind sie die einzigen Mitbewerber aus Österreich auf dem großen Oberhitzegrill-Markt.

Während einem ausführlichen Praxistest haben wir den Q[kuh] Oberhitzegrill ausführlich getestet.

Verpackung und Lieferumfang des Q[kuh]

Der Q[kuh] Oberhitzegrill wird in einer herkömmlichen, braunen Kartonage geliefert. Ein kleines Logo des Q[kuh] und der Aufschrift BHB-Grill ist auf den zweiten Blick erkennbar.

Im inneren des Kartons befindet sich folgender Lieferumfang:

  • Q[kuh] Oberhitzegrill (fertig montiert)
  • Fettauffangschale (GastroNorm GN)
  • Druckminderer
  • Gasschlauch
  • Edelstahl Grillrost
  • Grillrostheber
  • Schraubstange für die Höhenverstellung des Grillrostes

BHB-Grill-Zubehör-ausgepack

Wer noch mehr Infos über die Verpackung und den Lieferumfang haben möchte, kann sich unseren „Unboxing Artikel“ anschauen.

Aufbau und Material

Der Q[kuh] Oberhitzegrill ist bereits zusammengebaut. Vor der Verwendung müssen nur noch die Abtropfschale und der Grillrost in das Gehäuse eingeschoben werden. Ein Anschluss an eine Gasflasche ist selbstverständlich zum Schluss auch noch nötig.

Auf den ersten Eindruck überzeugt der Q[kuh] in unserem Test durch seine kompakte Größe und das geringe Gewicht im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern. Das Gewicht und die Größe sind deutliche Vorteile in Sachen Handling und auch bei der Reinigung.

BHB-Grill-komplett-zusammen

Gefertigt ist der 800°C-Grill komplett aus Edelstahl. Leider hat man bei diesem Grill auf eine doppelwandige Konstruktion verzichtet. Vorteil dadurch ist das bereits erwähnte geringe Gewicht, allerdings wird das Gehäuse beim Betrieb auch sehr heiß.

Alle Bauteile des Oberhitzegrills sind solide miteinander verschraubt. Auch die Verarbeitung der Edelstahlteile ist qualitativ sehr hochwertig. Scharfe Kanten oder spitze Ecken sind keine vorhanden. Lediglich auf die offenliegenden Schrauben, die die Wände des Grills mit der Bodenplatte verbinden, sollte man beim Reinigen achten.

Trotz des kompakteren Erscheinungsbildes ist die Rostfläche des Q[kuh] Oberhitzegrill nicht kleiner als bei der Konkurrenz. Mit einer Fläche von 24 x 14 cm kann auf dem Rost ein großes T-Bone Steak gegrillt werden. Bei manchen voluminösen Porterhouse Steaks mit ihrem großen Filetanteil, hat der Q[kuh] – wie aber auch andere Oberhitzegrills – etwas Probleme.

Bedienung

Q[kuh] einschalten

Der Q[kuh]  verfügt leider über keine Piezo-Zündung. Diesen Makel haben aber auch so ziemlich alle anderen Oberhitzegrills in unserem Test. Für folgende Weiterentwicklungen wäre eine einfache Piezo-Zündung daher wünschenswert. Um den Brenner in Gang zu bringen muss zunächst einmal der Grill an eine Gasflasche angeschlossen werden. Als nächstes muss der Gashahn gedrückt und aufgedreht werden. Nun kommt der spannende Teil, bei dem man mit einem Feuerzeug oder Streiholz das austretende Gas am Brenner entfachen muss. Empfehlenswert ist es hierbei ein Stabfeuerzeug zu verwenden.

Grillrost und Rostführung

Im Gegensatz zu anderen Oberhitzegrills gibt es beim Q[kuh] keine Führungsschienen. Um den Grillrost zu platzieren, muss dieser zunächst an der Hinterwand des Grills in Aussparungen geschoben und schließlich durch einen Edelstahlstab im vorderen Bereich des Grills gesichert werden. Der unterhalb des Grillrostes eingeführte Edelstahlstab verhindert dann das Absenken des Grillrostes.

Insgesamt gibt es 4 Stufen mit denen der Abstand des Grillrostes zum Brenner variiert werden kann. Die Höhenverstellung des Rostes ist durch das System allerdings mit etwas Aufwand verbunden.

 

Leistung und Sicherheit

Bei unserem Test des Q[kuh] haben wir unter anderem die Temperatur des Brenners mittels Hochtemperaturthermometer und die Hitzeverteilung durch den Toastbrottest beurteilt.

Beim Toastbrottest erkennt man eine relativ gleichmäßige Hitzeverteilung die fast die gesamte Grillrostfläche ausstrahlt. Im hinteren sowie vorderen Bereich nimmt die Hitze etwas ab. In der Mitte ist diese aber extrem hoch.

Q[kuh] Toastbrottest

Auch die 800°C erreichet der Q[kuh] problemlos. Nach ein paar Minuten in Betrieb haben wir Temperaturen um die 830 °C gemessen. Ein Nachteil des Grills ist allerdings die einwandige Bauweise. Dadurch heizten sich die Seiten- und Rückwand des Grills sehr stark auf. Vor dem Abbau sollte man den Grill daher ausreichend lang abkühlen lassen.

Ebenfalls ist der sensible, da herausstehende Gashahn nicht weiter geschützt. Beim Transport muss man daher sehr darauf achten, dass dieser durch Stöße nicht beschädigt wird.

Praxistest des Q[kuh]

Für unseren Q[kuh] Test haben wir ein tolles und optimal marmoriertes Dry Aged Kotelett von der Metzgerei Brath, mit einem Gewicht von 500 g und einer Stärke von 4 cm gewählt.

Den Grillrost mit dem Steak in die Aussparungen an der Rückwand des Grills zu manövrieren gestaltet sich als etwas „Fummelei“, zumal der Brenner auch ordentlich Hitze abgibt.

Nach dem Einschieben, wird das Steak aber auch schon von den Flammen des Brenners umschmeichelt und es entsteht schnell ein karamellfarbene Kruste. Nach ca. 2-3 Minuten pro Seite ist es dann an der Zeit das Steak tiefer zu setzen.

Durch die hohen Temperaturen die der Grill erreicht, sowie die gute Hitzeverteilung ist das Ergebnis am Ende grandios.

Q[kuh] Grillergebnis

Reinigung

Am Ende bleibt nur noch eines zu tun, die Reinigung. Hier kann der Q[kuh] durch sein geringes Gewicht punkten. Ohne großen Kraftaufwand kann man diesen schräg halten oder kippen um beim Reinigen kein Wasser anzustauen. Zur Not lässt sich der Q[kuh] auch teilweise auseinander schrauben.

Ebenfalls hat das System zur Halterung des Grillrostes bei der Reinigung seine Vorteile, denn das knifflige Reinigen von Führungsschienen kann man sich bei diesem Grill sparen.

Ein Nachteil bei der Reinigung ist allerdings die nicht ganz passende GN-Abtropfschale, die nicht so breit ist wie das Grillgehäuse. Zwischen Abtropfschale und Grillwänden kann so Fett auf das Bodenblech tropfen. Dies wiederum ist durch die bereits angesprochenen offenliegenden Schrauben dann etwas erschwert zu reinigen.

BHB Q[kuh] Test Zusammenfassung

Der Q[kuh] punktet durch sein geringes Gewicht und seine kompakte Größe, ohne eine geringere Grillfläche als die Konkurrenz zu besitzen. Der Grill ist daher ohne großen Kraftaufwand auf- und abgebaut sowie gereinigt. Dies spricht durchaus für eine häufige und einfache Nutzung des Grills.

Auch die Verarbeitung ist qualitativ hochwertig und hat ein ansprechendes Design. Scharfe Kanten oder Ecken sucht man vergebens, was den Grill sicher macht.

Die Leistung und Hitzeverteilung kann sich ebenfalls sehen lassen. Der Grillrost wird großflächig vom Brenner bestrahlt und mit den erreichten 830°C wird jedes Steak perfekt gegrillt.
Punkte abziehen müssen wir bei der einwandigen Bauweise, wodurch der Korpus des Grills sehr heiß wird. Ebenso negativ empfanden wir die offenliegenden Schauben am Bodeninneren.

Was die Rostführung betrifft waren wir uns etwas uneinig. Eine sehr einfache Reinigung steht hier einer etwas kniffligeren Höhenverstellung des Grillrostes entgegen. Ansonsten ist der Q[kuh] durch die glatten Edelstahloberflächen sehr pflegeleicht und einfach zu reinigen.

BHB Q[kuh] Oberhitzegrill

7.6

Aufbau und Material:

8.0/10

Grillrostführung:

8.0/10

Leistung:

9.0/10

Sicherheit:

7.0/10

Zubehör:

6.0/10

Vorteile

  • Kompakte Größe
  • Geringes Gewicht
  • Einfache Reinigung
  • Tiefe Abtrofschale
  • Gute Hitzeentwicklung

Nachteile

  • Keine Doppelwand
  • Offene Schrauben im inneren Bodenbereich
  • Rostführung bei der zwei Hände benötigt werden
  • Grill etwas breiter als die Abtropfschale
  • Keine Sicherung des Gashahnes

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*