Grillgewürze selber machen – Neue Geschmacksnoten entdecken

Grillgewürze verfeinern deine Steaks

Grillgewürze gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, doch die selbstgemachten Varianten schmecken noch immer am besten. Du kannst mit Würzmischungen spielen, die würzig, pikant und feurig sind, auch eine Mischung aus süßen und exotischen Gewürzen ist denkbar. Obwohl es vielen nicht bewusst ist, braucht man für die perfekte Gewürzmischung nicht einmal viele Zutaten. Mit allein 17 Grundzutaten ist das Grillgewürze selber machen möglich. Und das Beste ist: Diese Zutaten hast du vermutlich schon fast alle zuhause.

Grillgewürze selber machen – Die Grundzutaten

Grillgewürze selber machen

Grillgewürze selber machen Infografik

Zu den 17 Grundgewürzen zählen in erster Linie Salz und Pfeffer. Sie sind die Klassiker, wenn es um das Würzen von Gerichten aller Art geht. Greife beim Pfeffer unbedingt zu ganzen Pfefferkörnern, weil diese dem Grillfleisch mehr Aroma verleihen. Außerdem halten sie ihren frischen Geschmack deutlich länger bei, als es beim gemahlenen Pfefferpulver der Fall ist. Neben den Klassikern kommt „süßer Pfeffer“, also Paprikapulver, hinzu. Diesen gibt es sowohl in der milden Geschmacksnote „Edelsüß“ sowie in der scharfen Variante „Rosenpaprika“. Zur Verfeinerung deiner Speisen dient außerdem gemahlener Chili, welcher als Cayennepfeffer wohl besser bekannt ist. Setze beim Würzen auch auf Zucker und bevorzuge dabei den Rohrzucker, welcher aus Zuckerrohr gewonnen wird. Für deine Gewürzmischungen dürfen auch Currypulver, Bohnenkraut und Zimt nicht fehlen. Insbesondere Zimt ist eine gute Wahl, da er nicht nur Krämpfe löst, sondern gleichzeitig auch den Kreislauf anregt. Einzelgewürze, wie Thymian, Rosmarin und Oregano verfeinern die Mischungen schließlich. Das Ingwer-, Zwiebel- und Knoblauchgranulat kannst du durch frische Zutaten ersetzen und den Geschmack so noch natürlicher und intensiver gestalten. Setze beim Grillgewürz selber machen außerdem auf die heilenden und schmerzlindernden Koriandersamen, auf Kreuzkümmel und auf eine der insgesamt 40 Senfsaatsorten.

Doch es sind nicht die 17 Gewürze allein, die deinen Grillgerichten so richtig einheizen. Durch den Einsatz weiterer Gewürze kannst du das Aroma noch verfeinern und auf neue Geschmacksrichtungen treffen. Die Marinade für deine fleischigen und vegetarischen Gerichte kann deshalb unter anderem aus Petersilie und Majoran bestehen. Für die weitere geschmackliche Nuance sorgen Schnittlauch, Basilikum und Cajun, die sich unter anderem für Reis- und Salat-Gerichte eignen. Wer diese einzigartigen Geschmacksnoten um Grillgewürze mit mediterranen Ölen erweitert, gewinnt völlig neue Eindrücke.

Obwohl Salz nicht immer zu empfehlen ist und jeder Deutsche durchschnittlich täglich dreimal mehr Salz konsumiert, als es tatsächlich gesund ist, sollte das Fleisch niemals ohne Salz angereichert werden. Hierbei solltest du das Salz allerdings äußerst sparsam auftragen, denn viele Gerichte sind bereits versteckt mit dem Gewürz versehen. Eine zu intensive Anreicherung wäre daher nur kontraproduktiv. Idealerweise benutzt du deshalb Meersalz aus der Mühle. Dieses kannst du gut portionieren und das Fleisch bereits vor dem Erhitzen würzen. Anders sieht es bei der Salzblume, der Fleur de Sel aus. Diese solltest du erst nach dem Kochen aufs Fleisch geben, um den besonderen Geschmack zu wahren.

Wann solltest du würzen?

Wie du bereits sehen kannst, gibt es viele verschiedene Arten, das Grillfleisch zu würzen. Viele Fleischesser schwören dabei auf das nachträgliche Würzen. Es soll dem Fleisch mehr Intensität im Geschmack verleihen. Dazu wird nicht nur Fleur de Sel, sondern auch Pfeffer aus der Mühle genutzt. Andere sind allerdings davon überzeugt, dass das Fleisch die Grillgewürzmischung erst richtig annehmen muss. Das geschieht am besten, wenn Sie das Fleisch bis zu zwei Tage vor dem Grillabend marinieren und in der Mischung liegen lassen. Dieses Verfahren nennt sich Trockenmarinieren und sollte mit einer gekonnten Technik einhergehen. Hierfür reibst du die Mischung ins Fleisch ein, was das Wort »Rub« bei vielen Gewürzmischungen bereits beschreibt. Bist du eher der spontane Grill-Fan, kannst du das Grillgut auch direkt während des Grillvorgangs auf dem Smoker, dem Holzkohle-, Elektro- oder Gasgrill mit Gewürzen verfeinern.

Was solltest du würzen?

Grillgewürze selber machen

Grillgewürze selber machen

Wie die Würzmischung selbst ist auch die Auswahl des geeigneten Grillguts reine Geschmackssache. Du solltest immer das auswählen, was dir am liebsten schmeckt. In Deutschland gehört vor allem Fleisch zu einem leckeren Grillabend dazu. Mit 94,3 Prozent sind sich fast alle Deutschen einig, dass zu einer richtigen Grillparty auch das Würstchen mit auf den Grill muss. Immerhin 87,6 Prozent sehen das bei Schweinefleisch und Steaks genauso, wobei Spareribs, Steaks aus Schweinenacken und -bauch, aus Lamm sowie aus Rind zu den Favoriten zählen, dicht gefolgt von Frikadellen und Rinderfleisch. 72,2 Prozent der Deutschen wollen auf Geflügelgerichte, wie Brathähnchen oder Chicken Wings, auf dem Grill nicht verzichten. Eine gleich große Mehrheit kann sich eine Grillfeier nicht ohne Folienkartoffeln vorstellen. Inzwischen grillt circa die Hälfte der Deutschen Gemüse, Tendenz steigend. Immerhin noch 46,1 Prozent greifen beim Grillen zum Fisch, lediglich 17 Prozent zu Meeresfrüchten.

Die beliebtesten Würzmischungen der Welt

Barbecues sind auch in Deutschland jedem ein Begriff. Das heutige Wort für eine amerikanische Grillparty meinte ursprünglich allerdings eine spezielle Garmethode. Nordamerikaner grillen am liebsten auf dem Smoker, wo vorwiegend Spareribs, Pulled Pork und Beef Brisket landen. Kein Wunder, dass eine große Auswahl an Grillgewürzen aus Nord- und Mittelamerika stammt.

  • Cajun Rub

Diese Gewürzmischung stammt aus Louisiana und wird bis zu zwei Tage vorher in das Fleisch eingerieben. Verwendung findet es häufig für Gerichte mit Rind, Schwein, Geflügel, Fisch, Lamm und Kaninchen. Es ist die beliebte Mischung für Pulled Pork, Spareribs sowie Beef Brisket.

  • Kansas City Rub

Bei dieser Mischung handelt es sich ebenfalls um eine Trockenmarinade, die sich für Gerichte mit Schwein eignet. Es ist der Klassiker für Spareribs.

  • Texas-Würzmischung

Ganz gleich, ob du lieber direkt beim Grillen oder wenige Stunden vorher würzen willst: Die Texas-Mischung eignet sich hervorragend für Rind-, Schwein-, Lamm- und Geflügel-Gerichte sowie für Speisen mit Kaninchen und Fisch.

  • Barbecue-Würzmischung

Auch die Barbecue-Mischung eignet sich für das direkte Würzen am Grill oder wenige Stunden zuvor. Die Marinade passt zu Gerichten mit Rind, Schwein, Lamm und Kaninchen.

  • Slap ya Mama

Mit dieser BBQ-Gewürzmischung liegst du bei Gerichten mit Rind, Schwein, Lamm, Geflügel, Fisch oder Kaninchen immer richtig. Die vielseitige Marinade aus Louisiana kannst du direkt beim Grillen oder kurz vorher in das Fleisch einreiben.

  • Jerk Melange

Vor und während des Grillens eignet sich diese kreolische Würzmischung. Sie passt hervorragend zu Schwein, Geflügel und Fisch.

Europäer stehen den Amerikanern in der Vielfalt der Gewürzmischungen in nichts nach. Bekannte Saucen stammen aus Deutschland und Italien.

  • Schuhbecks Mischung

Alfons Schuhbeck ist der Gewürzpapst – wenn auch ungekrönt. Seine Marinade eignet sich dazu, Rind, Schwein und Lamm zu marinieren. Der Münchener Sternekoch mariniert das Fleisch vor dem Grillen oder einfach währenddessen.

  • Italienische Mischung

Mit der italienischen Mischung würzt du Lamm, Geflügel, Fisch oder Kaninchen vor oder während des Grillvorgangs.

Bis zu 50 verschiedene Gewürze bilden den vor allem in Asien beliebten Curry. Er darf beim Grillen keineswegs fehlen, weshalb die Asiaten eine spezielle Barbecue-Gewürzmischung kreiert haben.

  • Curry-Mischung

Fisch, Fleisch und Lamm werden mit der Curry-Mischung besonders lecker. Trage die Mischung idealerweise kurz vor dem Grillen auf das Fleisch auf, dann kann sich das Aroma bestens entfalten.

Fazit

Grillgewürzmischungen gehören für echte Grillfans so selbstverständlich dazu, wie ein gutes Steak und ein kühles Bier. Und jeder Grillkoch weiß: Mit den Mischungen lassen sich ganz neue Geschmacksnoten entdecken, die den Grillspaß zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Grillgewürze selber machen, sollte für dich nun kein Problem mehr sein.

Für weitere Infos findest du hier zudem eine interessante Infografik über Grillgewürze >>

Und wer keine Grillgewürze selber machen möchte, findet z.B. auf Amazon eine große Auswahl an Grillgewürzmischungen. Zu den Produkten >>


 

Infografik Quellenangabe: http://www.raima-grill.de/de/magazin/weber-grill-genuss/grillgewuerze.html

1 Kommentar zu Grillgewürze selber machen – Neue Geschmacksnoten entdecken

  1. Hallo,
    danke für die Einführung! Ich finde es super, dass die 17 grundzutaten genannt wurden .) Gibt es auch Rezepte zu den einzelnen Gewürzmischungen?
    Danke und viele Grüße!

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