Grillkulturen – Was in anderen Ländern auf den Grill kommt

Grillen ist bei vielen Menschen auf der ganzen Welt beliebt. Allerdings unterscheiden sich die Traditionen beim BBQ und was auf den Rost kommt. Wir haben einmal nachgeschaut, was in anderen Ländern die Highlights beim Grillen sind.

BBQ in den USA

Das BBQ ist in den USA eine Kunst für sich. Aufgrund der Einwanderungsgeschichte des Landes kann man unterschiedliche Einflüsse aus Mexiko, Afrika und Europa feststellen. Zum BBQ versammeln sich oft Freunde und es gilt als großes Ereignis. In den USA wird das Fleisch normalerweise indirekter Hitze ausgesetzt, man verwendet einen Barrel-Grill.

Dort verbleibt es eine lange Zeit, bis es richtig zart ist. Für die Vorbereitung kann man die Fleischstücke unterschiedlich behandeln. Von der Region hängt es ab, ob Spare Ribs, Beef Briskets oder Pulled Pork vorab mit Gewürzen oder Kohle eingerieben werden. Ansonsten sind dicke Soßen oder auch sogenannte “Rubs” üblich, bei denen das Fleisch mit einer trockenen Marinade vorbereitet wird.

Grillkulturen USA

Südamerikanisches BBQ

In Südamerika ist das Grillen ebenfalls weitverbreitet. Es findet allerdings in anderen Größenordnungen statt, als wir sie kennen. Für das BBQ werden große Fleischstücke oder sogar ganze Ziegen oder Lämmer über einer offenen Feuerstelle gegrillt. Oft kommen auch sogenannte Grillkreuze zum Einsatz.

Für das Würzen besinnt man sich auf die Ursprünge und verfeinert den Geschmack mit Salz, Pfeffer, Barbecue-Soße wie Salsa Croilla oder Chimichuri. Als Beilage essen die Südamerikaner meistens Weißbrot, frische Salate und trinken Wein. In Brasilien ist für das Grillen von “Churrasco” populär. Bei dieser Art des Barbecues werden Fleischstücke auf lange Spieße gesteckt und über dem offenen Feuer zubereitet.

Afrikanisches Braai

In Afrika gibt es unterschiedliche Grillkulturen. Die nordafrikanischen Staaten bevorzugen Fleischspieße auf dem Grill, die in Olivenöl, Rosmarin, Knoblauch und Koriander eingelegt wurden. In Südafrika ist das Barbecue unter dem Namen “Braai” bekannt und ein echtes Ereignis, für das es sogar einen eigenen Feiertag gibt.

Freunde treffen sich zum Grillen und es kommen Würste, Steaks und Lammkeulen auf den Rost. Sie werden vorher mit Kümmel, Nelken, Koriander oder einer lokalen Peri-Peri-Soße gewürzt. Das Braai ist eher eine Angelegenheit für Männer, bei dem eine Menge Bier fließt. Für die Vorbereitungen, wie das Anrichten der Salate, sind wiederum die Frauen zuständig.

Grillen in Asien

In Asien ist das Grillen weitverbreitet. Diese Art der Zubereitung ist auch beim Streetfood die vorherrschende. Je nach Region wird das Grillgut wie Meeresfrüchte, Geflügel, Fleisch, Fisch oder Gemüse auf Bambusspieße gesteckt und über dem Holzkohlegrill gegart. Normalerweise wird das Fleisch vorher mariniert.

Hierfür nutzt man in Thailand oder Malaysia E‌rdnuss- oder Chilisoßen. In Japan darf zum Barbecue die Sojasoße nicht fehlen. Südkorea hat eine Grilltradition, bei der vorher marinierte Rindfleischstreifen auch am Tischgrill zubereitet werden können. In Hongkong macht man Ausflüge, bei denen man statt eines Picknicks ein Barbecue veranstaltet und alle Arten von mit Honig mariniertem Fleisch grillt.

Europäisches Grillen

Die Europäer haben ganz unterschiedliche Traditionen beim Grillen. Oft werden Steaks und andere Fleischstücke vorher mariniert und dann auf dem Holzkohlegrill gegart. Mittlerweile gibt es aber auch viele Rezepte für Fisch- und Gemüse-Barbecues.

Diese kann man auch in einem Gasgrill oder mit indirekter Hitze zubereiten. Das Grillen von Hackfleisch für Burger ist ebenfalls beliebt. Es wird angenommen, dass diese Art der Zubereitung das erste Mal in einem römischen Rezeptbuch auftauchte und sich mit der römischen Armee, ähnlich wie beim Roman Legion Spiel, in ganz Europa verbreitete.

Grillkulturen Europa

Fazit

Grillen ist eine tolle Outdooraktivität, die man mit Freunden genießen kann. Es lohnt sich, einmal die Traditionen der Barbecues anderer Länder auszuprobieren.

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