Allmählich schwappt die Pelletgrill-Welle von den USA auch nach Deutschland. In Amerika sind diese High-Tech Grillgeräte bereits ein großer Trend, denn sie verbinden gekonnt die einfache Bedienung eines Gasgrills und die Grill- und Smoker-Eigenschaften eines Holzkohlegrills. Garen, backen, grillen oder smoken, mit einem Pelletgrill ist einfach alles möglich. Und als Besonderheit bieten einige Pelletgrills sogar die Steuerung der Temperatur über eine App an. Wir haben diese Alleskönner getestet und wichtige Fakten und Daten in diesem Ratgeber zusammengefasst.
Stell dir einmal vor, du könntest mit ein und dem selben Grillgerät Brot backen, Fisch räuchern, „Longjobs“ wie zum Beipsiel Pulled Pork garen und natürlich auch Standards wie Würstchen und Co. grillen. Dabei wählst du die Gartemperatur fast Grad genau aus und musst dich danach nicht mehr um das nachfüllen von Holzkohle kümmern. Ein Traum oder?
Gute Nachrichten, der Traum ist durch die neuen Pelletgrills bereits Wirklichkeit geworden.
Vom Aussehen unterscheiden sich Pelletgrills nicht wirklich von Smokern oder Gasgrills und auch das Prinzip der Hitzeentwicklung ähnelt der eines Smokers. Der Unterschied ist jedoch die Hitzequelle, denn bei einem Pelletgrill wird kein Holz in einer Brennkammer entzündet sondern mit Holzpellets geheizt. Pellets kennst du wahrscheinlich von modernen Heizungsanlagen in Häusern, diese verbrennen fest gepresstes Sägemehl und -späne und sind daher sehr umweltfreundlich. Das es sich dabei aber nicht um die selben Pellets handelt, erfährst du später in diesem Ratgeber.
Das Funktionsprinzip eines Pelletgrill lässt sich einfach erklären. In einem großen Behälter neben der Garkammer werden Grill-Pellets eingefüllt. Die Grill-Pellets werden dann bei Betrieb des Grills, meistens durch eine Förderschnecke in den Brennraum transportiert und dort elektrisch entzündet. Lediglich 15 Minuten dauert die Anheizphase. Anschließend ist der Pelletgrill bereit und dein Grillgut kann zubereitet werden. Durch das Verbrennen der Pellets entsteht Hitze und Rauch. Beides gelangt in den Garraum, gart dabei das Grillgut und wird über den Abluftkamin wieder abgeführt. Die Brennkammer ist vom Garraum getrennt, so dass wie bei einem Smoker nur indirekt gegrillt wird.
Durch eine entsprechende Steuereinheit kann fast Grad genau die gewünschte Temperatur in der Garkammer eingestellt und geregelt werden. Je nach gewünschter Hitze werden sodann mehr oder weniger Pellets in die Brennkammer befördert. Jenachdem wie viel man für solch einen Wunder-Grill ausgeben möchte, ist die Temperatur-Steuerung sogar mittels App für das Smartphone möglich.
70 – 300°C erreichen die meisten der erhältlichen Pelletgrills. Höherpreisige Kandidaten schaffen sogar 400 – 500°C. Dadurch sind die Möglichkeiten, was auf einem Pelletgrill zubereitet werden kann, besonders hoch.
Grillpellets unterscheiden sich ganz klar von Pellets für die Pelletheizung. Denn bei der Herstellung von Pellets die in der Heizungsanlage verfeuert werden, werden Holzabfälle jeglicher Art verwendet.
Dagegen wird bei Grillpellets nur sortenreines und unbehandeltes Restholz verarbeitet.
Um kein Gesundheitsrisiko einzugehen, sollte beim Grillen daher auch nur ausgewiesene Grillpellets verwendet werden. Diese gibt es dann aber auch von unterschiedlichen Holzarten wie zum Beispiel Buche, Kirsche, Mesquite oder Hickory. Alle Holzarten erzeugen unterschiedliche Aromen und verfeinern dadurch dein Grillgut.
Bei der Lagerung von Grillpellets ist darauf zu achten, dass diese weder austrocknen aber auch nicht zu feucht werden. In beiden Fällen kann sonst die Mechanik des Pelletgrill in Mitleidenschaft gezogen werden.
Zusammenfassung
Kein Wunder, dass in den USA bereits auch bei Grill-Meisterschaften auf den Pelletgrills zurückgegriffen wird und damit die – eigentlich von Smokern dominierenden – Meiserschaften gewinnen. Die neuen „Wundergrills“ sind in der Tat Alleskönner. Sie überzeugen durch eine sehr einfache Bedienung, stundenlanger Betrieb ohne Brennstoff nachfüllen zu müssen und ein konstantes Halten der gewünschten Temperatur. Durch die unterschiedlichen Pellets die aus unterschiedlichen Holzarten hergestellt wurden, ist das Spektrum an Möglichkeiten für die Zubereitung von Grillgut fast grenzenlos. Einziges Manko: Es wird ein Stromanschluss benötigt und überall dort wo Strom ist, sollte man auf die Witterung achten. Wem das aber egal ist oder womöglich ohnehin eine überdachte Plätzchen hat, ist mit einem Pelletgrill bestens bedient. Auch die Anschaffungskosten sind im Rahmen. Wie auch ein guter Gas- oder Holzkohlegrill sowie einen Smoker kostet auch ein Pelletgrill Geld. Für ein Einsteigermodell, sollte man mit rund 700 € rechnen. Nach oben sind aber wie bei vielen Grills keine Grenzen gesetzt.
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