Es gibt eine Menge unterschiedlicher Rinderrassen. Bestimmt hast du schon hier oder da etwas von Hereford Beef, Angus Beef oder Wagyu Beef gelesen.
Diese Bezeichnungen geben Hinweise auf die Rinderrasse die sich nicht nur im Namen oder Aussehen unterscheiden. Auch der Geschmack des Fleisches wird durch die jeweiligen Rassen geprägt. Hierbei ist natürlich die Haltung, von der Aufzucht über die Fütterung bis hin zur Schlachtung besonders entscheidend.
Das Charolais Rind stammt ursprünglich aus Charolles in Frankreich. Erkennungsmerkmal ist ein gelbliches bis weißes Fell. Es ist eine ausgezeichnete Fleischrasse da sie schnell an Gewicht zunehmen und viel verwertbares Fleisch (ca. 750 kg) besitzen.
Simmentaler Rinder gehören zu der Gruppe des Fleckvieh. Weit verbreitet sind diese in Deutschland und Österreich. Ursprünglich wurden sie im Simmental gezüchtet, wovon sie auch ihren Namen haben. Das Simmentaler Rind wird häufig in der Spitzengastronomie angeboten, da das Fleisch sehr aromatisch ist und je nach Herkunft und Haltung Aromen von Wiesenkräutern besitzen soll.
Das Limousin Rind ist eine typische Fleischrasse und kommt ursprünglich aus Frankreich. Erkennungsmerkmale sind das rot-braune Fell, ebenso die Hornlosigkeit der Kühe. Ein Vorteil dieser Rinder in der Haltung ist ihr robustes Wesen, hoher Mutterinstinkt und gute Schlachtausbeute. Das Fleisch der Limousin Rinder ist bekannt für ihren eher geringeren Fettanteil und der zarten Qualität.
Wagyu Rinder dürften derzeit wohl die bekanntesten sein. Der Name Wagyu stammt aus Japan und bedeutet soviel wie „Japan Rind“. Ebenfalls sind diese Rinder als „Kobe Rind“ bekannt, wobei damit die Herkunft des Rindes nämlich „Kobe“ gemeint ist.
Das besondere an Wagyu Rinder ist die hohe Fetteinlagerungen im Fleisch und dadurch eine sehr auffallende Marmorierung. Beim Grillen schmilzt das Fett und setzt ein wahnsinniges Aroma frei. In Japan werden die Rinder gepflegt und bemuttert. Neben Massagen dürfen die Tiere sogar klassische Musik hören und bekommen angeblich sogar auch mal ein Schlückchen Bier oder Reiswein. Der Grund dafür ist die Vermeidung von Stress, denn Stress macht das Fleisch zäh und geschmacklich bitterer. All dies hat aber auch seinen Preis, so beläuft sich der Kilopreis je nach Herkunft zwischen 500 und 1000 €.
Das Angus Rind stammt ursprünglich aus Großbritannien, wird aber heute auf der ganzen Welt gehalten. Vor allem in den USA ist das Angus Rind weit verbreitet. Durch die Haltung in anderen Ländern sind weitere Unterarten entstanden wie z.B. das Aberdeen Angus, Black Angus oder das deutsche Angus. Erkennungsmerkmal dieser Rinder ist ihr schwarzes Fell und ihre Hornlosigkeit. Angus Rinder wachsen sehr schnell und nehmen entsprechen zu wodurch sie zu einer beliebten Fleischrasse geworden sind.
Das Hereford Rind ist das weltweit verbreiteste Fleischrind. Durch seine hohe Anpassungsfähigkeit kann es in heißen wie auch in kühleren Klimazonen gehalten werden. Ursprünglich kommt diese Rinderrasse aus Großbritannien (Herefordshire). Erkennungsmerkmal ist das rotbraune Fell und der weiße Kopf. Das Fleisch des Hereford Rind zeichnet sich durch seine feine Marmorierung, kurzfasrigkeit und einem intensivem Fleischgeschmack aus.
Galloway Rinder haben einen großen Widererkennungswert. Ihr hellbraunes Fell wächst lang und zottelig ebenso haben sie keine Hörner. Ursprünglich kommt diese Rinderrasse aus Schottland. Sie sind durch ihr dickes Fell sehr wiederstandsfähig und können das ganze Jahr über auch im Schnee im Freien gehalten werden. Hauptsächlich Gras steht auf dem Speiseplan der Galloway Rinder, dadurch ist das Fleisch sehr saftig, aromatisch und besitzt eine kräuterartige Wildnote.
Bildmaterial: Wikimedia Commons
Copyright © 2017 | grillen-entdecken.de
Hallo ihr Lieben
Ihr habt die Bilder von Limousin und Simmentaler(Fleckvieh) bei euren Rinderrassen vertauscht.
Vielen Dank für den Hinweis! Haben wir geändert!